Zwischen innerem Gefängnis und Freiheit
Kennst Du das auch? Es gibt Tage, an denen es mir gelingt, in der Frequenz der Liebe und Dankbarkeit zu bleiben – verbunden, vertrauend, getragen. Doch es gibt auch andere Momente. Dann bilden die alten Programme in meinem Kopf ein inneres Gefängnis: Stimmen, die sagen „Du musst produktiver sein“, „vom Nichtstun wird niemand erfolgreich“, „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“.
Diese Stimmen blockieren mich. Sie lassen mich zweifeln, ich fühle mich dann klein, ungeliebt oder abgelehnt. Und je länger ich ihnen Raum gebe, desto schwerer wird es, den Weg zurück in die Leichtigkeit zu finden.
Doch ich habe gelernt: Der Ausweg ist oft ganz nah. Manchmal reicht es, barfuß durchs Gras zu gehen, mich in den Schatten eines Baumes zu setzen, dem Rauschen seiner Blätter zuzuhören. Jeder Baum klingt anders – als ob er seine eigene Sprache, sein eigenes Lied singt. Bienen summen, Schmetterlinge tanzen – alles trägt eine Frequenz, die mich erinnert: Du bist nicht allein. Du bist verbunden.
Wenn ich mir bewusst mache, was da gerade passiert, wenn ich erkenne: Das sind nur alte Stimmen, alte Programmierungen – dann geschieht etwas. Ich kann mit ihnen in einen Dialog gehen. Ich kann meinem inneren Kritiker, meinem Antreiber, meinem verletzten inneren Kind danken. Sie haben mich geprägt, sie wollten mich schützen oder voranbringen. Aber sie sind nicht mein wahres Selbst.
Mein wahres Selbst ist ruhig. Vertrauend. Liebevoll. Es weiß, dass ich nicht im Hamsterrad rennen muss, um wertvoll zu sein. Dass Pausen genauso wichtig sind wie Leistung. Dass mein Körper mir Kopfschmerzen nicht als Strafe, sondern als liebevolles Signal schickt: „Bleib bei dir. Hör zu. Werde still.“
Und jedes Mal, wenn ich zurückfinde, spüre ich es wieder: die Verbindung zum Universum, zur Erde, zu meinem Inneren Kompass.
Welche alten Stimmen halten dich manchmal gefangen - und wie kannst du ihnen heute mit Dankbarkeit begegnen, ohne dich von ihnen leiten oder in die Irre leiten zu lassen?
